Die Entscheidung über die Zukunft des in eine Liquiditätskrise geratenen Reifenherstellers Kumho Tire wird heute getroffen.
Die Gläubigergruppe, allen voran die staatliche Koreanische Entwicklungsbank, will das Unternehmen an Doublestar, ein chinesisches Unternehmen, veräußern. Damit der Plan verwirklicht werden kann, muss die Gewerkschaft bis heute, die von den Gläubigern gesetzte Frist, zustimmen.
Sollte sich die Gewerkschaft dennoch gegen die Veräußerung aussprechen, bleibt als letzte Maßnahme eine Zwangsverwaltung.
Die Gewerkschaft betont, sie könne nicht akzeptieren, dass die Gläubiger die Veräußerung an ein ausländisches Unternehmen durchsetzen wollten, ohne einheimischen Firmen eine Übernahme-Chance zu bieten. Die Gewerkschaft will daher am Freitagnachmittag in einen Generalstreik treten.
Innerhalb der Firma wurden jedoch auch Stimmen laut, nach denen für eine zügige Normalisierung der Verkauf an ein ausländisches Unternehmen unvermeidlich sei. Eine Gruppe von Büroangestellten forderte die Gewerkschaft auf, der Veräußerung zuzustimmen.
Es wird erwartet, dass Kumho Tire Anfang der kommenden Woche bei einer vorläufigen Vorstandssitzung die Zwangsverwaltung beschließen wird, falls die Gewerkschaft bis heute dem Verkauf nicht zustimmt.