Südkorea hat in einem Streit vor der Welthandelsorganisation (WTO) über seine Anti-Dumping-Zölle gegen japanische Druckluftventile einen Teilsieg erzielt.
Die südkoreanische Regierung hatte im August 2015 Anti-Dumping-Zölle in Höhe von 11,66 bis 22,77 Prozent gegen japanische Pneumatikventile verhängt, die fünf Jahre gelten sollen. Die japanische Regierung hatte im Juli 2016 bei der WTO die Einrichtung eines Streitschlichtungspanels beantragt und die südkoreanische Regierung verklagt.
Das zuständige Panel des WTO-Streitschlichtungsgremiums (DSB) veröffentlichte am Donnerstag (Ortszeit) einen Bericht. Darin befand das Panel die Forderung Japans nach der Paneleinrichtung in wichtigen Streitpunkten wie Auswirkungen des Dumpings auf Preis und Menge für unzureichend und wies den Antrag ungeprüft zurück. Dies dient Südkorea als Grundlage, um an den Anti-Dumping-Zöllen festzuhalten.
Jedoch urteilte das Panel in einem Teil der Streitpunkte zugunsten Japans. Südkorea habe wegen einer unzureichenden Analyse des Effekts des Dumpings auf die Preise den Zusammenhang nicht überzeugend nachgewiesen und in einem Bericht über Unternehmen vertrauliche Informationen zu großzügig ausgespart, hieß es.
Beide Seiten können binnen 60 Tagen in Berufung gehen.
Japanische Produkte hatten zur Zeit der Zollbelegung im August 2015 einen Anteil von mehr als 70 Prozent am südkoreanischen Markt für Druckluftventile. Im vergangenen Jahr importierte Südkorea japanische Produkte im Wert von 90 Milliarden Won.