Koreanische Forscher haben weltweit erstmals den Speicherort für Erinnerungen im Gedächtnis gefunden.

Das Forscherteam um Professor Kang Bong-kiun an der Seoul Nationaluniversität teile mit, Synapsen gefunden zu haben, in denen Erinnerungen im Gedächtnis gespeichert werden.

Vor 70 Jahren hatte der kanadische Neuropsychologe Donald Hebb zwar die Theorie vorgestellt, dass in Synapsen Erinnerungen gespeichert würden. Dies konnte jedoch bisher in Experimenten nicht nachgewiesen werden.

Kangs Team entwickelte eine neue Technik namens „dual-eGRASP“, mit der Synapsen je nach Arten unterschieden werden. Mit dieser Technik analysierten die Forscher den Hippocampus, eine Hirnregion, die für Erinnerungen zuständig sein soll.

Das Team stellte fest, dass nach einem Elektroschock an Mäusen die Dichte und Größe der Dornen von Synapsen zwischen Engrammzellen im Hippocampus zunahmen. Es wurde zudem festgestellt, dass je stärker eine Erinnerung ist, desto größere Veränderungen in den betroffenen Synapsen herbeigeführt werden.

Die Studienergebnisse wurden am Freitag im Wissenschaftsjournal „Science“ veröffentlicht.