Die Abhängigkeit der südkoreanischen Wirtschaft von der Außenwirtschaft ist letztes Jahr erstmals seit sechs Jahren wieder gestiegen.
Laut der Zentralbank erreichten die Aus- und Einfuhren im vergangenen Jahr 84 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE). Das sind 3,1 Prozentpunkte mehr als 2016. Damit wurde erstmals seit 2011 ein Anstieg verzeichnet.
Das Verhältnis des Exports und Imports zum BNE stieg in den 1970er Jahren im Zuge der rapiden Industrialisierung deutlich und erreichte 74 Prozent im Jahr 1980. Im Jahr 2007 wurde mit 81,6 Prozent erstmals die Schwelle von 80 Prozent übertroffen. Der Wert nahm 2008 auf 104,5 Prozent und 2011 auf 113,5 Prozent zu.
Infolge des geschrumpften globalen Handels angesichts des verlangsamten Wachstums der chinesischen Wirtschaft ging das Verhältnis des Handelsvolumens zum BNE Südkoreas jedoch seitdem weiterhin zurück. Ein weiterer Grund war der Rückgang des Ölpreises 2015 und 2016, was das Ex- und Importvolumen schrumpfen ließ.
Der Zuwachs im vergangenen Jahr wird unter anderem auf den Exportaufschwung dank der globalen Konjunkturerholung und den Ölpreisanstieg zurückgeführt.