Eine Änderung des Mindestlohngesetzes ist bei einer Kabinettssitzung am Dienstag gebilligt worden.
Das neue Gesetz sieht vor, dass die regulären Boni und Gehaltsnebenleistungen zum Teil in die Berechnung des Mindestlohns miteinbezogen werden.
Mitglieder des Gewerkschaftsdachverbandes FKTU kamen vor dem Regierungskomplex in Seoul zusammen, um Präsident Moon Jae-in aufzufordern, ein Veto gegen den Änderungsentwurf einzulegen. Sollte das neue Gesetz in Kraft treten, werde eine Anhebung des Mindestlohns selbst auf 10.000 Won pro Stunde nicht zu einem effektiven Lohnanstieg der Arbeiter führen, hieß es.
Ein anderer Gewerkschaftsdachverband KCTU forderte auf einer Pressekonferenz, die Revision zum Mindestlohngesetz zu verwerfen. Die Organisation kündigte an, eine Verfassungsbeschwerde gegen das neue Gesetz einzulegen, da dies gegen das Gleichheitsprinzip gemäß der Verfassung und den Grundsatz der Demokratie verstieße.
Die Arbeitnehmerkreise wollen noch im Juni eine Unterschriftenaktion gegen die Änderung des Mindestlohngesetzes starten und eine landesweite Arbeiterkundgebung veranstalten.