Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Wachstumsprognose für Südkoreas Wirtschaft im laufenden Jahr unverändert bei drei Prozent belassen.
In ihrem am Mittwoch veröffentlichten Zweijahresbericht über die südkoreanische Wirtschaft schrieb die OECD, dass Südkoreas Wirtschaft sowohl dieses Jahr als auch nächstes Jahr um drei Prozent wachsen werde. Als Grund wurde der Exportaufschwung dank der Wachstumstendenz im Welthandel genannt.
Die Organisation teilte die Einschätzung mit, dass die Anhebung des Mindestlohns und die Erhöhung der Sozialausgaben, wichtige Mittel der Politik eines vom Einkommen geleiteten Wachstums der amtierenden Regierung, zum Zuwachs der Einkünfte der privaten Haushalte und des privaten Konsums beitragen würden. Jedoch müsse das Land die Produktivität verbessern, damit die zunehmenden Personalkosten nicht zur Schwächung der Wettwerbsfähigkeit führen würden.
Die hohe Abhängigkeit von bestimmten Industrien wie Halbleiter, die mögliche Ausbreitung des Protektionismus und die hohe private Verschuldung wurden als Risikofaktoren genannt.
Weiter hieß es, dass die Staatsausgaben gesteigert werden müssten, um gegen künftige Herausforderungen wie die Alterung vorgehen zu können. Die Organisation riet zudem, Entscheidungen über die Geldpolitik mit Rücksicht auf Risiken wie private Schulden zu treffen und dafür zu sorgen, dass die Zinsdifferenz zu den USA nicht größer wird.