Die Mindestlohnkommission hat gedroht, im Falle eines weiteren Boykotts der Arbeitnehmerkreise ohne deren Mitwirkung den Mindestlohn für das kommende Jahr zu beschließen.
Die Kommission, ein Diskussionsorgan zwischen Regierung, Arbeitgebern und -nehmern für die Besprechung und den Beschluss des gesetzlichen Mindestlohns, teilte am Dienstag nach einer Plenarsitzung die entsprechende Position mit.
Die nächste Plenarsitzung werde am Donnerstag in Seoul abgehalten. Sollten die Mitglieder der Arbeitnehmerkreise auch dieser Sitzung fernbleiben, werde abhängig von den künftigen Terminen nach eingehenden Diskussionen der Mindestlohn festgelegt, hieß es.
Der Kommissionsvorsitzende Ryu Jang-soo will im Anschluss an die Sitzung am Donnerstag eine Pressekonferenz geben und die Position bekannt machen.
An dem Treffen am Dienstag nahmen 17 Mitglieder teil, darunter neun Vertreter öffentlicher Interessen und acht Vertreter der Arbeitgeber. Alle neun Vertreter der Arbeitnehmer blieben der Sitzung fern. Diese boykottieren die Sitzungen aus Protest gegen die geänderte Berechnungsmethode für den Mindestlohn.
Die gesetzliche Frist für die Diskussion über den Mindestlohn im kommenden Jahr läuft am 28. Juni aus. Die Kommission hat jedoch noch Zeit, da die Frist für die Bekanntmachung des Mindestlohns erst am 5. August ausläuft.