Die Federation of Korean Trade Unions (FKTU), einer beider Gewerkschaftsdachverbände des Landes, will zu den gesellschaftlichen Diskussionen einschließlich solcher über den Mindestlohn zurückkehren.
Das gab die Organisation bei einer Sitzung ihres zentralen Exekutivkomitees am Mittwoch bekannt. Die FKTU werde zu Gesprächen und Diskussionsgremien über Regierungspolitik wie die Mindestlohnkommission, das präsidiale Komitee für Arbeitsplätze und der Wirtschafts-, Sozial- und Arbeitsrat zurückkehren, die der Verband seit 28. Mai boykottiert habe, hieß es.
Die Entscheidung wurde mit der Notwendigkeit der Diskussionen mit der regierenden Minjoo-Partei Koreas begründet, um gering verdienende Arbeiter zu schützen und eine Gesellschaft, in der die Arbeit respektiert wird, und ein vom Einkommen geleitetes Wachstum zu verwirklichen. Die Entscheidung über den Zeitpunkt der Rückkehr wird dem FKTU-Vorsitzenden Kim Ju-young überlassen.
Nach weiteren Angaben will die FKTU am Mittwochnachmittag eine Einigung über die Verbesserung des Mindestlohnsystems, die mit der Regierungspartei erörtert wurde, endgültig festlegen und unterzeichnen.
Die FKTU erklärte Ende Mai den Boykott der Mindestlohnkommission aus Protest gegen die geänderte Berechnungsmethode für den Mindestlohn. Fünf von insgesamt neun Mitgliedern der Arbeitnehmerkreise in der Kommission wurden von der FKTU empfohlen, die übrigen Mitglieder vom anderen Gewerkschaftsdachverband KCTU. Alle neun Vertreter der Arbeitnehmerkreise haben drei Plenarsitzungen der Kommission seit 19. Juni boykottiert.