Staatsanwälte in Seoul haben wegen der Sabotage einer Gewerkschaft bei der Samsung-Gruppe 16 Personen angeklagt.
Es handelt sich bei den Angeklagten um derzeitige und frühere Mitarbeiter sowie Manager, die mit gezielten Aktionen versucht haben sollen, gewerkschaftliche Aktivitäten in der Abteilung für After Sales zu verhindern.
Die Ermittler der Staatsanwaltschaft Seoul Zentral sprachen am Donnerstag von einem System, hinter dem die mittlerweile aufgelöste Abteilung für Zukunftsstrategien gestanden habe. Diese habe für ein organisiertes Verbrechen Kapazitäten innerhalb des gesamten Konglomerats genutzt.
Neben den bereits wegen ähnlicher Vorwürfe Angeklagten beläuft sich die Zahl derer, die sich in dem Fall vor Gericht verantworten müssen auf 32. Zuvor waren bereits sieben Führungskräfte eines Zulieferers von Samsung Electronics und drei Vertreter der Koreanischen Vereinigung der Arbeitgeber angeklagt worden.
Dem Vorstandsvorsitzenden von Samsung Electronics Lee Sang-hoon und anderen wird zur Last gelegt, das System zur Unterbindung gewerkschaftlicher Aktivitäten ab 2013 umgesetzt zu haben. Unter anderem sollen Zulieferer mit aktiven Gewerkschaften zur Schließung gezwungen oder Arbeiter zum Austritt aus der Gewerkschaft gedrängt worden sein.