Nordkorea und Japan bereiten nach Zeitungsberichten die Wiederaufnahme von Verhandlungen über die Normalisierung ihrer diplomatischen Beziehungen vor.

Die japanische Tageszeitung „Nihon Geizei“ berichtete am Sonntag unter Berufung auf Regierungskreise in Japan weiter, dass damit beim geplanten Pjöngjangbesuch des japanischen Premiers Koizumi in der Frage von nach Nordkorea entführten Japanern eine Lösung gefunden werde.

Die Verhandlungen über die Beziehungsnormalisierung könnten dann schon im Juni wiederaufgenommen werden. Das japanische Außenministerium arbeite darüber hinaus an Maßnahmen, falls Nordkorea die Todesumstände der zehn Entführungsopfer nicht vollständig aufklären sollte.

Nordkorea hatte bisher schlicht bekannt gegeben, dass weitere zehn Japaner, die ebenfalls in den 1970er und 80er Jahren von nordkoreanischen Agenten entführt worden waren, gestorben oder als vermisst gemeldet worden seien.

Beide Länder nahmen im Jahre 1991 erstmals Verhandlungen über die Normalisierung ihrer Beziehungen auf. Die Verhandlungen wurden zwischenzeitlich mehrmals unterbrochen. Hauptstreitpunkte sind Nordkoreas Forderung nach Entschädigungen für Japans Kolonialherrschaft über Korea und der Streit um die nach Nordkorea entführten Japaner.