Ausländische Handelskammern in Südkorea haben die südkoreanische Regierung aufgefordert, die Berechenbarkeit des Regulierungsumfelds zu verbessern.
Die Amerikanische Handelskammer in Korea (AMCHAM) veranstaltete am Freitag ein Seminar über das Unternehmensumfeld in Südkorea. Dazu kamen Vertreter der Handelskammern der EU und von Ländern wie Großbritannien, Deutschland und Frankreich zusammen.
Die Teilnehmer betonten in einer gemeinsamen Erklärung, die Berechenbarkeit und Transparenz von Regulierungen sei wichtig, damit ausländische Unternehmen das Investitionsumfeld in Südkorea genau vorhersehen könnten. Ein größeres Gewicht müsse auf die Berechenbarkeit und Konsistenz des Regulierungsumfelds gelegt werden.
Sie machten auch ihrem Unmut über die Abschaffung von Steuerbegünstigungen für Ausländer Luft. Die jüngste Ankündigung, den einheitlichen Einkommenssteuersatz für Ausländer, die mehr als fünf Jahre in Südkorea gelebt haben, vorläufig abzuschaffen, werde den ausländischen Unternehmen wirtschaftliche Nachteile bereiten. Das werde dazu führen, dass ihre Mitarbeiter in Regionen umziehen, in denen vergleichsweise geringe Kosten entstehen, oder zurückbeordert würden. Das werde schließlich den Stellenabbau und niedrigere Steuereinnahmen und Einkünfte in Südkorea verursachen, hieß es.