Die Europäische Union hat Südkorea von ihrer grauen Liste der Länder und Gebiete gestrichen, die einer steuerlichen Überwachung unterliegen.

Das habe der EU-Rat für Wirtschaft und Finanzen (Ecofin) am Dienstag (Ortszeit) beschlossen, teilte das südkoreanische Finanzministerium mit.

Grund sei, dass Südkorea dieses Jahr die Senkungen der Körperschaftssteuer für ausländische Unternehmen abschaffte, hieß es.

Der EU-Rat hatte im Dezember 2017 Südkorea wegen Steuervorteilen für ausländische Unternehmen auf die schwarze Liste der nicht kooperativen Steuergebiete gesetzt. Im Januar 2018 hatte die Union Südkorea zunächst von der schwarzen Liste auf eine graue Liste der Steuergebiete versetzt, die Verbesserungen hinsichtlich ihrer Steuerpraktiken versprachen.

Südkorea hatte seit den 1960er Jahren ausländischen Investoren Steuervorteile gewährt, um einen stabilen Zufluss von Technologie und Kapital aus dem Ausland sicherzustellen und die einheimische Industrie zu fördern. Die Regierung überprüfte anlässlich der Maßnahme der EU die Effektivität dieser Steuerbegünstigungen, änderte Ende letzten Jahres ein relevantes Gesetz und strich Vergünstigungen bei der Körperschaftssteuer für ausländische Investitionen.