Laut dem CSU-Abgeordneten Hartmut Koschyk wünsche sich Nordkorea, direkte Beziehungen mit dem südkoreanischen Parlament.

Wie Koschyk gestern auf einer Pressekonferenz in Seoul sagte, soll diesen Wunsch der nordkoreanische Vizeparlamentsvorsitzende und Leiter des deutsch-nordkoreanischen Abgeordnetenverbandes, Ri Jong-hyok, geäußert haben.

Bei einem Treffen mit Koschyk am vergangenen Wochenende in Pjöngjang habe Ri weiter gesagt, dass er nächste Woche in Seoul mit südkoreanischen Abgeordneten zusammenkommen wolle. Ri besucht Anfang nächster Woche zur Teilnahme an Feierlichkeiten zum vierten Jahrestag des innerkoreanischen Gipfeltreffens Südkorea.

Koschyk betätigte zudem, dass beide Koreas auf seinen Vorschlag positiv reagiert hätten, im September nächsten Jahres in Berlin ein Treffen zwischen Parlamentariern aus beiden Koreas und dem deutschen Bundestag abzuhalten.

Die fünfköpfige Bundestagsdelegation hatte vor ihrem Seoulbesuch vom 5. bis 8. Juni die nordkoreanische Hauptstadt besucht.

Koschyk fügte hinzu, dass der nordkoreanische Parlamentspräsident Kim Young-sam bekräftigt habe, dass die USA vorerst ihre, wie es hieß, nordkoreafeindliche Politik einstellen sollten, um die koreanische Halbinsel nuklearfrei zu gestalten.