Die Regierung hat ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr nach unten korrigiert.
Bei einer Sitzung unter Leitung von Finanzminister Hong Nam-ki am Mittwoch hieß es, dass die Wirtschaftsleistung zwischen 2,4 und 2,5 Prozent zunehmen werde. Damit wurde die im Dezember veröffentlichte Prognose um 0,2 Prozentpunkte gekürzt.
Als Grund wurde der stärkere Export- und Investitionsrückgang infolge der deutlich verschlechterten externen Bedingungen genannt. Die Bauinvestitionen schrumpften im Auftaktquartal um 7,2 Prozent im Vorjahresvergleich, die Anlageinvestitionen um 17,4 Prozent. Das Exportvolumen nahm im Juni den siebten Monat in Folge ab.
Der langwierige Handelsstreit zwischen den USA und China und die verzögerte Konjunkturerholung in der Halbleiterbranche wurden als weitere Gründe genannt.
Die neue Wachstumsprognose beruht nach Regierungsangaben auf der Annahme, dass der Nachtragshaushaltsplan der Regierung im Juli im Parlament gebilligt wird. Die jüngst von Japan beschlossenen Exportkontrollen gegen Südkorea wurden nicht berücksichtigt.
Für nächstes Jahr prognostizierte die Regierung 2,6 Prozent Wachstum.
Die Zahl der Erwerbstätigen wird dieses Jahr nach der Regierungsprognose im Monatsschnitt um 200.000 zunehmen. Damit wurde ihr bisheriges Ziel von 150.000 erhöht.
Die Regierung rechnet zudem mit einer Inflationsrate von 0,9 Prozent. Der Überschuss in der Leistungsbilanz wird voraussichtlich 60,5 Milliarden Dollar erreichen und damit geringer als erwartet ausfallen.