Die Investmentbank Morgan Stanley hat angesichts Japans Exportrestriktionen gegenüber Südkorea ihre Wachstumsprognose für die südkoreanische Wirtschaft für dieses Jahr gesenkt.
Wie die US-amerikanische Investmentbank mitteilte, sei die Prognose von 2,2 Prozent auf 1,8 Prozent gesenkt worden. Die Handelsangelegenheit zwischen Südkorea und Japan könne für die südkoreanische Wirtschaft inmitten der bereits vorhandenen in- und externen Schwierigkeiten einen zusätzlichen Abwärtsdruck darstellen, hieß es.
Für das kommende Jahr rechnete die Bank mit 1,7 Prozent Wachstum.
Deyi Tan, Ökonomin bei Morgan Stanley, schrieb in einem Bericht, dass Japans Verschärfung der Exportkontrollen für drei Schlüsselmaterialien für Halbleiter und flexible Displays gegenüber Südkorea zur Einschränkung des Angebots und zur Erhöhung der Produktionskosten führen könnte.
Angesichts der Bestände der südkoreanischen Unternehmen an diesen drei Materialien könnten die Kosten infolge des eingeschränkten Angebots oder des Wechsels der Lieferanten steigen, sollten Verfahren für Exportgenehmigungen drei Monate oder länger andauern.
Wegen der Überbestände im IT-Bereich würden südkoreanische Exporteure kurzfristig von Japans Exportbeschränkungen sehr wahrscheinlich nicht beeinträchtigt werden. Wegen des Bestandsrückgangs und der Verlangsamung des Produktionstempos werde jedoch auch die Wachstumsrate beeinflusst werden, hieß es.