Südkorea hat beschlossen, den Mindestlohn für das kommende Jahr um 2,9 Prozent auf 8.590 Won pro Stunde anzuheben.
Das teilte die Mindestlohnkommission aus 27 Vertretern von Arbeitnehmern und -gebern sowie des öffentlichen Sektors am Freitag mit. Die Kommission habe die Entscheidung nach Marathonverhandlungen ab Donnerstagnachmittag getroffen.
Der Monatslohn beträgt im Falle von 209 Arbeitsstunden etwa 1,79 Millionen Won (1.525 Dollar).
Der Weg zur Entscheidung war steinig. Die Sitzung musste wegen Differenzen zwischen Vertretern von Arbeitnehmern und Unternehmern mehrmals unterbrochen und fortgesetzt werden. In der Nacht verließen drei vom Gewerkschaftsdachverband KCTU empfohlene Mitglieder vorübergehend den Sitzungssaal.
Die Vertreter von Arbeitnehmern hatten ursprünglich die Anhebung auf 10.000 Won verlangt, legten jedoch am Mittwoch einen auf 9.570 Won korrigierten Vorschlag vor. Die Vertreter der Arbeitgeber hatten die Kürzung auf 8.000 Won gefordert, ihre korrigierte Forderung lautete 8.185 Won.
Die Vertreter des öffentlichen Sektors rieten daraufhin zu einer einstelligen Anhebung, daraufhin legten die Vertreter ihre abschließenden Vorschläge vor.