Ein überparteiliches Gremium aus Vertretern von Parteien, Regierung und Zivilsektor zur Diskussion über Maßnahmen gegen Japans Exportrestriktionen ist heute zu seiner ersten Sitzung zusammengekommen.
Das Gremium habe dabei die Rücknahme der Exportbeschränkungen und bilaterale Diskussionen zwischen Südkorea und Japan verlangt, teilten Finanzminister Hong Nam-ki und der CEO des Koreanischen Verbandes für Internationalen Handel (KITA), Kim Young-ju, nach dem Treffen mit. Beide werden die Leitung des Ausschusses übernehmen.
Bei dem Treffen wurde betont, dass Japans Exportrestriktionen ungerecht und unangemessen seien und ohne vernünftigen Grund getroffen worden seien. Sie sollten so bald wie möglich rückgängig gemacht werden. Südkorea und Japan sollten Diskussionen einleiten, hieß es. Die Teilnehmer verlangten zudem von Japan, Verfahren für weitere Maßnahmen gegen Südkorea sofort einzustellen.
Angesichts der möglichen Streichung Südkoreas aus der weißen Liste der bevorzugten Exportziele durch Japan wurde die Notwendigkeit unterstrichen, jedes mögliches Szenario gründlich zu überprüfen und entsprechend vorzugehen. Es wurde vereinbart, zusätzlich zu einer diplomatischen Lösung die internationale Kooperation zu verstärken. Die Regierung werde nach möglichen Maßnahmen zur Begrenzung von Schäden bei Unternehmen suchen, politische Kreise würden an Verbesserungen beim Gesetzgebungsverfahren arbeiten.
Die Teilnehmer einigten sich darauf, die Abhängigkeit der einheimischen Industrie von Japan zu verringern, unter anderem durch die Bereitstellung von mindestens einer Billion Won im Jahr für die Entwicklung von Schlüssel-Materialien und Ausrüstungen.
Auf die Frage, ob eine eventuelle Aufkündigung des Abkommens über den Austausch von Militärinformationen zwischen Südkorea und Japan diskutiert worden sei, sagte Hong, dass es keine tiefgründige Diskussion darüber gegeben habe. Der Schwerpunkt sei auf wirtschaftliche Gegenmaßnahmen gelegt worden.