Die südkoreanische Regierung hat offiziell bekannt gegeben, aus Japan importierte Kohlenasche künftig strenger auf Radioaktivität zu prüfen.
Das Umweltministerium teilte am Donnerstag mit, angesichts der Besorgnis über eine radioaktive Verseuchung Importe strenger kontrollieren zu wollen. Bereits zuvor war bekannt geworden, dass die Regierung strengere Kontrollen erwäge.
Derzeit muss der Importeur von Kohlenasche ein offiziell beglaubigtes Zertifikat für eine Radioaktivitätsprüfung sowie ein Messprotokoll zur Schwermetallbelastung vorlegen. Die Echtheit der Zertifikate und Analyseergebnisse sei bislang einmal im Quartal überprüft worden. Dies werde künftig bei jeder Zollabfertigung erfolgen, hieß es.
Die Regierung will ein Kontrollsystem aufbauen, für das der Zoll, die dem Umweltministerium unterstehenden Umweltbehörden sowie das öffentliche Umweltunternehmen KECO kooperieren. Beim Zoll werde jedes Mal eine vereinfachte Messung der Radioaktivität durchgeführt oder eine Probe für die präzise Untersuchung im Labor genommen.
Südkoreas Zoll fertigt jährlich 400 Importe von Kohlenasche ab. Diese stammt aus japanischen Wärmekraftwerken und wird in Südkorea für die Betonherstellung gebraucht. Laut Daten der Zollbehörde wurden zwischen 2009 und dem ersten Halbjahr 2019 insgesamt 11,82 Millionen Tonnen Kohlenasche importiert. Diese habe fast ausschließlich aus Japan gestammt.