Japan soll vor der Erteilung seiner ersten Genehmigung für den Export eines schärfer regulierten Halbleitermaterials nach Südkorea eine gründliche Untersuchung durchgeführt haben.
Die japanische Regierung genehmigte am Donnerstag erstmals den Export von Fotolack für Halbleiter nach Südkorea, nachdem sie am 4. Juli die Exportregeln für die Lieferung von drei Halbleiter- und Display-Materialien an das Nachbarland verschärft hatte. Der Abnehmer ist laut Informationen Samsung Electronics
Wie festgestellt wurde, hatte das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie im Juli von einer auf die Halbleiterbranche spezialisierten Analysefirma Daten verlangt. Dabei ging es um Samsungs Anteile am Halbleitermarkt, Lagerbestände, wichtige Kunden und vorrätige Materialien.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stand, ab wann sich die Exportrestriktionen auf Samsung auswirken würden. Ein Analytiker, der dem Ministerium entsprechende Daten überreichte, sagte, er habe geantwortet, dass Samsung etwa zwei Monate störungsfrei weiterarbeiten könne. Daher wird vermutet, dass die japanische Regierung auch mit Rücksicht auf die Dauer der Lieferung die Genehmigung jetzt erteilte.
Ein weiterer Halbleiterexperte teilte mit, dass er auf Wunsch eines leitenden Beamten des Wirtschaftsministeriums Mitte Juli zweimal mit ihm zusammengekommen sei und ihm Informationen gegeben habe.
Demnach wird vermutet, dass Japan aus Besorgnis über eine mögliche Beeinträchtigung der globalen Versorgungskette von Halbleitern und Schäden der US-amerikanischen IT-Branche die Exportgenehmigung erteilte.