Südkoreas Außenministerium hat einen japanischen Diplomaten einbestellt. Grund sind Berichte über Pläne, nach denen verseuchtes Wasser aus dem Fukushima-Reaktor im Meer verklappt werden soll.
Laut Angaben des Ministeriums sei heute der Diplomat Tomofumi Nishinaga von der Botschaft in Seoul einbestellt worden. Dabei habe die südkoreanische Regierung Japan dazu aufgefordert, den Sachverhalt der Behauptung von internationalen Organisationen aufzuklären sowie Pläne für die Behandlung des verseuchten Wassers vorzulegen.
Zuvor hatte die Umweltschutzorganisation Greenpeace behauptet, dass Japan über eine Million Tonnen radioaktiv belastetes Wasser in den Pazifik kippen wolle.
Ein Experte von Greenpeace hatte in einem in Südkorea veröffentlichten Artikel gewarnt, dass die Region einer stärkeren radioaktiven Belastung ausgesetzt wäre, sollte Japan das Abwasser aus dem Reaktor im Meer entsorgen.
Im Zuge der Reaktor-Katastrophe 2011 kam es in drei Kraftwerksblöcken in Fukushima zu einer Kernschmelze. Diese müssen seitdem laufend gekühlt werden. Das Abwasser floss vor Ort in rund 1.000 Tanks, die bald voll sein werden.