Nach Einschätzung der Ratingagentur Moody´s wird der Handelskonflikt zwischen Südkorea und Japan kurzfristig die südkoreanische Wirtschaft stärker belasten.
Das schrieb Moody´s in seinem am Montag veröffentlichten Bericht Global Macro Outlook.
Mit der Entscheidung Japans, Südkorea aus seiner weißen Liste der bevorzugten Handelspartner zu streichen, eskaliere der Handelskonflikt zwischen beiden Ländern. Der Handelsstreit schwäche die kurzfristigen Wachstumsaussichten Koreas zusätzlich, hieß es.
Die koreanische Wirtschaft sei angesichts deren hoher Außenabhängigkeit anfällig für einen Exportabschwung. Die Eskalation des Konflikts werde wahrscheinlich die verarbeitende Industrie belasten, schrieb die Ratingagentur weiter.
Moody´s hatte zuvor seine Wachstumsprognose für Südkorea für dieses Jahr auf zwei Prozent und für das kommende Jahr auf 2,1 Prozent gesenkt. Das sei geringer als die durchschnittliche Wachstumsrate des Landes in den letzten fünf Jahren, hieß es.
Die Ratingagentur schrieb weiter, dass der Handelsstreit auch für Japan negative Folgen haben werde, jedoch in einem geringeren Ausmaß als in Südkorea. Der Boykott japanischer Produkte und Reisen durch koreanische Verbraucher bedrohten die japanische Wirtschaft.
Laut der Prognose von Moody´s wird die japanische Wirtschaft dieses Jahr um 0,7 Prozent und nächstes Jahr um 0,4 Prozent wachsen.