Seit der Einführung der Exportbeschränkungen für drei Halbleiter- und Display-Materialien gegenüber Südkorea Anfang Juli hat Japan fünf Lieferungen der betroffenen Stoffe ins Nachbarland genehmigt.
Laut einem südkoreanischen Regierungsbeamten genehmigte die japanische Regierung Mitte September erstmals die Lieferung von Fluorpolyimid an ein südkoreanisches Unternehmen. Fluorpolyimid wird für die Produktion von flexiblen Displays gebraucht.
Japan genehmigte auch die Lieferung von Fotolack an Samsung Electronics. Innerhalb von drei Monaten wurden nämlich Genehmigungen für drei Lieferungen von Fotolack, jeweils eine Lieferung von Fluorwasserstoff und Polyimid erteilt.
Im August importierte Südkorea keinen Fluorwasserstoff aus Japan. Früher betrug das monatliche Importvolumen 3.000 Tonnen.
Jedoch kam es dank der einheimischen Produktion und alternativer Lieferquellen wie Taiwan und Belgien zu keiner Störung bei der Produktion. Nach Hochrechnungen nahm die Herstellung von DRAM-Speichern von Samsung im dritten Quartal um 25 Prozent im Vorquartalsvergleich zu.
Die südkoreanische Regierung teilte mit, dass es trotz der Streichung Südkoreas aus Japans weißer Liste der bevorzugten Handelspartner im August keinen großen Schaden gebe. Trotzdem bestehen immer noch Besorgnis und Ungewissheit. Ein Drittel der herstellenden Betriebe antworteten, sie hätten verglichen mit der Situation vor einem Jahr Schwierigkeiten mit der Beschaffung japanischer Materialien und Teile.