Nordkorea hat eine Reihe von geplanten innerkoreanischen Kontakten abgesagt.

Das kommunistische Land hat dem Süden heute mitgeteilt, die für den 13. Juli geplanten innerkoreanischen Arbeitsgespräche zu Fragen des Seetransports im südkoreanischen Sokcho verschieben zu wollen. Am Mittwoch hatte Nordkorea zudem südkoreanischen Privatorganisationen schriftlich mitgeteilt, dass geplante Nordkoreabesuche wegen unerwarteter Umstände verschoben werden müssten.

Politische Beobachter in Seoul gehen davon aus, dass dies im Zusammenhang damit stehen könnte, dass die Seouler Regierung südkoreanischen Privatorganisationen von der Teilnahme an den Trauerfeierlichkeiten zum zehnten Todestag des Gründers des kommunistischen Staates, Kim Il-sung, in Pjöngjang abgeraten hatte.

Das staatliche nordkoreanische „Komitee für die friedliche Wiedervereinigung des Vaterlandes“ hatte daraufhin gestern Kritik geübt. Nordkorea habe kein Interesse daran, denjenigen, die einen grundsätzlichen innerkoreanischen Austausch verhinderten, einen Austausch mit dem Norden zu ermöglichen, hieß es.

Das südkoreanische Wiedervereinigungsministerium hat unterdessen Bedauern über die Absagen ausgedrückt. Unnötige Missverständnisse und Auseinandersetzungen seien für beide Teilstaaten nicht wünschenswert, hieß es. Seoul hoffe, dass diese Angelegenheit der Entwicklung der innerkoreanischen Beziehungen schließlich nicht im Wege stehen werde.