Südkorea hat fast 40 Prozent der für dieses Jahr vorgesehenen Ausgaben aus seinem Fonds für innerkoreanische Kooperation bisher nicht getätigt.
Das ging aus Materialien hervor, die das Vereinigungsministerium dem parlamentarischen Aussschuss für Auswärtiges und Vereinigung vorlegte.
Die Regierung ließ demnach dieses Jahr siebenmal den Ausschuss für Förderung von Austausch und Kooperation zwischen Süd- und Nordkorea tagen. Dabei wurde beschlossen, insgesamt 92,12 Milliarden Won (77 Millionen Dollar) aus dem Kooperationsfonds auszugeben.
Bis Ende August wurden jedoch lediglich 49,54 Milliarden Won (41,4 Millionen Dollar) tatsächlich eingesetzt, was 53,8 Prozent der geplanten Ausgaben entspricht.
Die nicht getätigten Ausgaben erreichen 36,41 Milliarden Won (30,5 Milliarden Dollar), damit 39,5 Prozent der beschlossenen Ausgaben. Den größten Anteil davon machen die wegen der gleichgültigen Reaktion Nordkoreas eingestellten Projekte aus, darunter eine Reishilfe über das Welternährungsprogramm (WFP). Für die Lieferung von 50.000 Tonnen Reis hatte Südkorea 27,26 Milliarden Won (22,8 Milionen Dollar) vorgesehen.