Japan und Nordkorea werden wahrscheinlich noch in diesem Monat Arbeitsgespräche zur Normalisierung ihrer diplomatischen Beziehungen aufnehmen.

Nach der Zusammenführung der Japanerin Soga mit ihren in Nordkorea lebenden Familienangehörigen ist nach Berichten japanischer Medien Tokios Bereitschaft für Gespräche weiter gestiegen. Die früher nach Nordkorea entführte und zwischenzeitlich nach Japan zurückgekehrte Soga hatte ihre Angehörigen am Freitag in Jakarta getroffen.

Laut der japanischen Tageszeitung „Yomiuri“ habe sich die Tokioter Regierung nun entschieden, noch in diesem Monat Arbeitsgespräche zu führen. Einen endgültigen Termin wolle Tokio aber auch mit Rücksicht auf die Entwicklung des Sechs-Länder-Dialogs zum Atomstreit mit Nordkorea festlegen, hieß es.

Die Zeitung schrieb weiter, dass sich Außenministeriumsbeamte beider Länder am Rande der gestrigen Familienzusammenführung auf baldige Arbeitsgespräche geeinigt hätten.

Bei den Arbeitsgesprächen würden beide Länder voraussichtlich über das Wohlergehen von zehn mutmaßlich nach Nordkorea entführten Japanern und Hilfsprogramme für Nordkorea sprechen.