Die südkoreanische Regierung erwartet auf kurzfristige Sicht keinen großen Einfluss der wachsenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran auf die einheimische Ölversorgung.
Diese Einschätzung teilte Vizefinanzminister Kim Yong-beom bei einer Wirtschaftssitzung mit. Es habe bisher keine Störung in Bezug auf die Verladung von Erdöl aus dem Nahen Osten gegeben.
Derzeit werde kein Erdöl aus dem Iran nach Südkorea eingeführt, es sei kein direkter Angriff auf Öl- und Gasanlagen sowie Öltanker in der Region erfolgt. Es gebe weltweit ausreichend Kapazitäten für eine Erhöhung der Produktion, das würde die Auswirkungen auf die globalen Ölpreise begrenzen, hieß es.
Zugleich warnte Kim davor, dass die Krise im Nahen Osten eskalieren und sich in die Länge ziehen könnte. Die Regierung werde sich im Falle einer Krise bei der Ölversorgung durch die Sicherung alternativer Einfuhrqullen zügig zusätzliche Lieferungen sichern und Notmaßnahmen überprüfen, darunter die Bereitstellung von Ölreserven.
Die Regierung verfügt mit Stand von Ende November über 96,5 Millionen Barrel Öl. Sollten die Reserven und der Vorrat des Zivilsektors mitberücksichtigt werden, erreicht das Volumen 200 Millionen Barrel.