Das Wachstumspotenzial der südkoreanischen Wirtschaft ist nach Schätzungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geschrumpft.
Laut der OECD beträgt Südkoreas potenzielle Wachstumsrate in diesem Jahr 2,5 Prozent. Das ist 0,2 Prozentpunkte niedriger verglichen mit dem Vorjahr.
Nach OECD-Schätzungen verbucht Südkorea somit den viertstärksten Rückgang des potenziellen Wachstums unter den OECD-Mitgliedern. Lediglich die Türkei, Irland und Island weisen einen noch stärkeren Rückgang auf als Südkorea.
Südkoreas potenzielle Wachstumsrate lag noch im Jahr 1997 bei 7,1 Prozent, ging 1998 jedoch inmitten der Devisenkrise auf 5,6 Prozent zurück. Im Jahr 2009 fiel der Wert infolge der Finanzkrise auf 3,8 Prozent und damit erstmals unter die Vier-Prozent-Schwelle. Im Jahr 2018 wurden 2,9 Prozent verbucht und damit wurde zum ersten Mal die Drei-Prozent-Marke unterschritten.
Die potenzielle Wachstumsrate steht für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, das ohne Konjunkturüberhitzung zu verzeichnen ist.