Laut einer Prognose wird die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus auf Südkoreas Wachstumsrate drücken. Die Wirtschaftsleistung werde in diesem Jahr um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte niedriger ausfallen.
Das Hyundai Forschungsinstitut schrieb in einem heute veröffentlichten Bericht, die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus werde zu größeren Schwankungen an den Finanzmärkten und zur Schrumpfung des Exports und Tourismus führen, so wie es beim Ausbruch von MERS und SARS der Fall gewesen sei.
Sollte das Coronavirus konzentriert in China grassieren, werde die Zahl der ausländischen Touristen in Südkorea in den ersten vier Monaten dieses Jahr um 616.000 zurückgehen. Die Einnahmen im Tourismus würden um 900 Milliarden Won (760 Millionen Dollar) schrumpfen. Im Falle einer starken Ausbreitung auch in Südkorea würden die Touristenzahl um bis zu 2,02 Millionen und die Einnahmen um bis zu 2,9 Billionen Won (2,4 Milliarden Dollar) sinken, hieß es.
Das Institut rechnet als Folge des schrumpfenden Binnenkonsums in China mit einem Rückgang der südkoreanischen Exporte um 150 bis 250 Millionen Dollar. Der Binnenkonsum Südkoreas werde um weniger als 0,1 Prozentpunkte schrumpfen, wenn das Virus nur in China grassiert. Bei einer starken Ausbreitung in Südkorea werde ein Rückgang von 0,3 bis 0,4 Prozentpunkten befürchtet.
Die Virus-Ausbreitung in China könnte das Wirtschaftswachstum im Auftaktquartal um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte schwächer ausfallen lassen. Im Falle einer stärkeren Ausbreitung in Südkorea würde der Rückgang 0,6 bis 0,7 Prozentpunkte betragen. Auf Jahressicht werde ein Minus von bis zu 0,1 Prozentpunkten oder bis zu 0,2 Prozentpunkten befürchtet, hieß es weiter.