Nordkorea hat einen südkoreanischen Arbeiter wegen einer Gewalttat auf der Baustelle für den gemeinsamen Industriepark in Gaeseong ausgewiesen.

Beamte der Polizeistation im südkoreanischen Paju haben den 22-jährigen Choi daraufhin am Morgen gegen 8 Uhr im Zollbüro nahe der entmilitarisierten Zone verhört. Die Polizei hat gegen Choi einen Haftbefehl wegen Körperverletzung beantragt, da er einen Kollegen mit einem spitzen Gegenstand in den Oberschenkel gestochen haben soll. Wie Choi aussagte, habe das Opfer, das mittlerweile zur Behandlung ebenfalls im Süden ist, ihn mit Blicken provoziert.

Erstmals wurde damit ein Südkoreaner wegen eines Vergehens aus Nordkorea ausgewiesen. Nordkorea hielt sich damit an die Bestimmungen eines im Januar geschlossenen bilateralen Abkommens, wonach Südkoreaner im Gaesong-Industriepark und im Geumgang-Gebirge unter südkoreanische Jurisdiktion fallen.