Nach Einschätzung des Gouverneurs der Zentralbank wird die Wachstumsprognose für dieses Jahr von 2,1 Prozent wahrscheinlich verfehlt.
Es sei im Moment weder möglich noch sinnvoll, genaue Wachstumszahlen zu nennen, sagte Lee Ju-yeol am Montag im Anschluss an eine außerplanmäßige Sitzung des Währungsausschusses. Denn eine Prognose sei erst möglich, wenn absehbar sei, wann sich die Covid-19-Krise weltweit legt.
Das Abwärtsrisiko sei jedoch höher als zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der letzten Prognose, fügte er hinzu.
Die Zentralbank hatte ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr im Februar von 2,3 auf 2,1 Prozent herabgesetzt.
Bei der Sitzung beschloss die Notenbank, den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent zu senken. Zur Begründung hieß es, dass sich Covid-19 schneller als erwartet ausbreite, davon sei die Wirtschaft schwer betroffen. Zudem habe sich Covid-19 weltweit verbreitet, daher werde mit längeren Nachwirkungen gerechnet.
Die Möglichkeit einer weiteren Zinssenkung sprach der Notenbankchef mit keinem Wort an.