Nach einem Gasunglück in seiner Fabrik in Indien hat LG Chem einen ausländischen Medienbericht über ein zweites Gasleck dementiert.
Es sei nicht zu einem zweiten Gasaustritt gekommen, teilte das koreanische Chemieunternehmen am Freitag mit. Angesichts eines befürchteten Temperaturanstiegs innerhalb von Behältern habe man die Polizei um die Evakuierung der Einwohner gebeten, um für jede Eventualität gewappnet zu sein. Derzeit würden notwendige Maßnahmen getroffen.
Reuters hatte zuvor unter Berufung auf einen zuständigen Beamten berichtet, dass in der Fabrik seit dem frühen Morgen wieder giftiges Gas austrete, was zu einer umfangreicheren Evakuierung veranlasst habe.
In der Fabrik von LG Polymers India, einer Tochter von LG Chem, in Visakhapatman im Süden Indiens entwich am frühen Donnerstagmorgen Gas, es handelt sich um Styrol. Nach dem Einatmen des giftigen Gases starben elf Einwohner, rund 1.000 Menschen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Einwohner im Umkreis von drei Kilometern klagten über Augenreizungen, Atembeschwerden und Übelkeit. 3.000 Einwohner in der Umgebung wurden zum Verlassen der Gegend aufgefordert.
LG Chem teilte unmittelbar nach dem Unglück mit, dass das Gasleck unter Kontrolle sei. Die Firma unternehme alles, damit die betroffenen Menschen rasch medizinisch versorgt werden könnten.
Bei LG Polymers India sind 300 Mitarbeiter beschäftigt. LG Chem hatte 1996 Hindustan Polymer, Indiens größten Hersteller von Polystyrolharz, übernommen und die Firma umbenannt.