Arbeitgeber und -nehmer haben große Differenzen in Bezug auf den gesetzlichen Mindestlohn für das kommende Jahr offenbart.
Die Mindestlohnkommission kam am Mittwoch zu ihrer vierten Plenarsitzung zur Festlegung des nächstjährigen Mindestlohns zusammen, um Diskussionen auf der Grundlage der ersten Forderungen beider Seiten aufzunehmen.
Die Unternehmerseite verlangte, den Mindestlohn um 2,1 Prozent gegenüber dem diesjährigen Niveau auf 8.410 Won (6,99 Dollar) pro Stunde zu senken. Als Grund wurde genannt, dass die zu starke Anhebung in den letzten drei Jahren die Kleinhändler und -unternehmer sowie Mittelständler stark belastet habe. Auch wurde auf die Corona-Krise hingewiesen.
Die Arbeitnehmervertreter forderten dagegen eine Anhebung um 16,4 Prozent auf 10.000 Won (8,31 Dollar). Das entspreche den Lebenshaltungskosten eines Ein-Personen-Haushaltes. Damit könnten die Lebenshaltungskosten eines Haushalts mit mehr als zwei Mitgliedern nicht gedeckt werden, hieß es.