Südkorea will verdeckte Werbung in sozialen Netzwerken verbieten.
Anlass ist die Kontroverse über Schleichwerbung durch berühmte Influencer in sozialen Medien wie YouTube und Instagram.
Die Kommission für fairen Handel beschloss, entsprechende Änderungen der betreffenden Richtlinien ab 1. September in Kraft zu setzen.
Gemäß den neuen Bestimmungen droht im Falle einer solchen Werbung ein Bußgeld von bis zu zwei Prozent des Umsatzes oder 500 Millionen Won (knapp 422.000 Dollar). Sollte eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet werden, ist eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe von bis zu 150 Millionen Won (126.000 Dollar) möglich.
Die Kommission will sich zunächst auf die Aufklärung konzentrieren, statt sofort Kontrollen und eine Bestrafung einzuführen.
Influencer sind gemäß der Revision dazu verpflichtet, im Titel, am Anfang und Ende eines YouTube-Videos anzugeben, dass sie für die Werbung für ein Produkt eine wirtschaftliche Gegenleistung erhalten. Der entsprechende Satz soll wiederholt eingeblendet werden, damit auch Zuschauer informiert werden, die nur einen Teil des Videos ansehen.
Im Falle von Instagram soll eine solche Mitteilung grundsätzlich auf dem betreffenden Foto angezeigt werden.