Die Übernahme von Asiana Airlines durch Hyundai Development Company (HDC) ist de facto gescheitert.
HDC beharrt trotz eines Vorschlags der Gläubigergruppe auf seiner Position, dass eine neue Due-Diligence-Prüfung für einen Zeitraum von zwölf Wochen durchgeführt werden müsse. Daher wird erwartet, dass Kumho Industrial, größter Anteilsinhaber der Fluggesellschaft, und Asiana bald den Vertrag mit HDC aufkündigen werden.
Nach Angaben der Finanzbranche am Donnerstag teilte HDC am Vortag der Gläubigerbank KDB in einer E-Mail die Forderung nach einer neuen Due-Diligence-Prüfung mit.
Ursprünglich war vereinbart, dass HDC 30,77 Prozent der Anteile an Asiana im Besitz von Kumho Industrial zu einem Preis von 322,8 Milliarden Won (271 Millionen Dollar) übernimmt. Auch war die Beteiligung an einer Kapitalerhöhung durch die Emittierung neuer Aktien im Wert von 2,17 Billionen Won (1,83 Milliarden Dollar) durch Asiana geplant.
HDC hat jedoch eine neue Prüfung gefordert, weil infolge der lang anhaltenden Covid-19-Lage die Schulden und das Kreditvolumen der Fluggesellschaft rapide gewachsen seien und der Nettoverlust drastisch zugenommen habe.
Sollte das Geschäft endgültig platzen, wird erwartet, dass Asiana Airlines von der Gläubigergruppe verwaltet wird, und dass die Regierung der Firma Finanzmittel aus dem Fonds zur Stabilisierung der Schlüsselindustrie bereitstellen wird.