Die Übernahme von Asiana Airlines durch Hyundai Development Company (HDC) ist gescheitert.
Die Kumho Asiana Group teilte am Freitag HDC offiziell mit, den Übernahmevertrag zu kündigen.
Ein von HDC geführtes Konsortium war im November letzten Jahres als bevorzugter Bieter ausgewählt worden. Seitdem wurde daran gearbeitet, die Übernahme bis Ende April dieses Jahres zu vollenden.
Infolge der Covid-19-Pandemie verschlechterte sich jedoch die Finanzlage der zweitgrößten Fluggesellschaft in Südkorea weiter. HDC forderte demnach eine neue Due-Diligence-Prüfung und wollte die Forderung nicht aufgeben, obwohl die Gläubigergruppe eine Senkung des Kaufpreises anbot.
Mit dem Scheitern des Deals mit HDC wird die Gläubigergruppe aus staatlichen Banken das Management von Asiana übernehmen, bis sich ein neuer Interessent findet.
Für die Fluggesellschaft wären drastische Maßnahmen zur Selbsthilfe unvermeidbar, darunter Änderungen der Flugstrecken und die Umstrukturierung. Auch wird die Veräußerung von Vermögenswerten wie der Tochterfirma Air Busan erwogen.
Jedoch gilt die personelle Umstrukturierung eher als unwahrscheinlich. Asiana konnte seit Anfang des Jahres durch Maßnahmen wie bezahlte und unbezahlte Urlaube die Personalkosten um fast 200 Milliarden Won (169 Millionen Dollar) senken.