Die südkoreanische Regierung hat die Möglichkeit ausgeschlossen, dass es sich bei der mutmaßlichen Explosion in der nordkoreanischen Ryanggang-Provinz um einen Atomwaffentest gehandelt haben könnte.

Es gebe bisher keine Hinweise darauf. Auch vier Tage nach der Explosion seien keine erhöhten Werte des radioaktiven Gases Krypton-85 gemessen worden, das normalerweise bei Atomtests in großen Mengen entsteht. Zudem schenke man der Tatsache Aufmerksamkeit, dass innerhalb der nordkoreanischen Führung keine Alarmstimmung herrsche. Der Machthaber Kim Jong-il halte alle geplanten offiziellen Termine ein, hieß es.

Auch die US-Regierung hat die Möglichkeit eines Atomwaffentests in Nordkorea ausgeschlossen. Außenminister Colin Powell sagte in mehreren Interviews mit US-Sendern, dass keine der Informationen, die den USA zur Verfügung stehen, auf einen Atomwaffentest hinwiesen. Die Sicherheitsberaterin des Weißen Hauses, Condoleezza Rice, sagte zu den Spekulationen, dass sie einen Waldbrand für wahrscheinlicher halte.