Die Staatsschulden haben erstmals die Schwelle von 800 Billionen Won übertroffen.
Das Haushaltsdefizit nahm auf den Rekordstand von 108 Billionen Won zu.
Das geht aus dem heute veröffentlichten Monatsbericht des Finanzministeriums zu öffentlichen Finanzen hervor.
Die Gesamteinnahmen der Regierung von Januar bis September schrumpften um 5,1 Billionen Won im Vorjahresvergleich auf 354,4 Billionen Won (317,7 Milliarden Dollar). Das Ergebnis wird darauf zurückgeführt, dass das Steueraufkommen stark um 13,4 Billionen Won auf 214,7 Billionen Won (192 Milliarden Dollar) zurückging.
Dagegen nahmen die Gesamtausgaben um 48,8 Billionen Won auf 434,8 Billionen Won (398,7 Milliarden Dollar) zu. Wichtiger Grund für den drastischen Anstieg sind vier Nachtragshaushalte wegen der Corona-Pandemie.
In der konsolidierten Bilanz der Zentralregierung wurde demnach ein Defizit von 80,5 Billionen Won (72 Milliarden Dollar) im Zeitraum von Januar bis September verbucht. Sollten die Fondsmittel der Sozialversicherungen nicht mitberechnet werden, steigt das Defizit sogar auf 108,4 Billionen Won (97 Milliarden Dollar), den bisher höchsten Stand in den ersten drei Quartalen.
Die Staatsverschuldung beträgt mit Stand Ende September 800,3 Billionen Won (717 Milliarden Dollar), das ist ein Rekordstand.
Die Regierung teilte jedoch mit, dass die Haushaltsbilanz und die Staatsverschuldung auf dem erwarteten Kurs seien. Die Regierung ging bei der Aufstellung des vierten Zusatzbudgets davon aus, dass das Haushaltsdefizit dieses Jahr 118,6 Billionen Won (106 Milliarden Dollar) und die Schulden 846,9 Billionen Won (759 Milliarden Dollar) erreichen würden.