Das Haushaltsdefizit Südkoreas ist dieses Jahr im Zuge der Reaktion auf Covid-19 deutlich gestiegen.
Laut einem Monatsbericht zur Finanzlage des Finanzministeriums wurde in der Haushaltsbilanz im Oktober ein Überschuss von 21,5 Billionen Won verzeichnet. Das Ergebnis wird auf die zugenommenen Steuereinnahmen zurückgeführt.
Trotz des Überschusses im Oktober wurde in der konsolidierten Bilanz der Zentralregierung ein Defizit von 59 Billionen Won im Zeitraum von Januar bis Oktober verbucht. Sollten die Fondsmittel der Sozialversicherungen nicht mitberechnet werden, steigt das Defizit auf 90,6 Billionen Won und ist doppelt so hoch wie der Stand im Vorjahreszeitraum von 45,5 Billionen Won.
Als Grund werden vor allem die deutlich zugenommenen Regierungsausgaben im Zuge des Vorgehens gegen die Corona-Pandemie genannt. Die Ausgaben stiegen um 50,9 Billionen Won verglichen mit dem Vorjahr auf 468,5 Billionen Won.
Die Staatsschulden der Zentralregierung übertrafen unterdessen 812 Billionen Won. Das sind 113 Billionen Won mehr als der Stand zu Ende letzten Jahres.
Die Regierung ging bei der Aufstellung des vierten Nachtragshaushalts davon aus, dass das Haushaltsdefizit dieses Jahr 118,6 Billionen Won und die Staatsverschuldung 846,9 Billionen Won betragen würden. Die Regierung will das Defizit und die Schulden auf dem Niveau der Prognosen halten.