Nach dem Ergebnis einer internationalen Umfrage haben die Schülerinnnen und Schüler in Südkorea trotz guter Leistungen vergleichsweise wenig Interesse an Mathematik.
Auch was das Vertrauen in ihre Fähigkeiten anbetrifft, liegen sie hinter den Altersgenossen vieler Vergleichsländer zurück.
Das geht aus der Untersuchung Trends in International Mathematics and Science Study (TIMSS) 2019 hervor, die das National Center for Education Statistics (NCES) in den USA erstellte. Das Bildungsministerium stellte die Ergebnisse gestern auch in Südkorea vor.
Die Erhebung findet alle vier Jahre statt. Dabei werden die Leistungen von rund 330.000 Viertklässlern in 58 Ländern sowie von 250.000 Schülern der zweiten Klasse der Mittelschulen in 39. Ländern miteinander verglichen.
Die südkoreanischen Teilnehmer belegten in Mathematik den dritten Platz und in den Naturwissenschaften insgesamt den zweiten Platz.
Im Vergleich der Viertklässler zeigten nur die Teilnehmer aus Singapur und Hongkong noch bessere Leistungen. Südkorea erreichte 600 Punkte, während der Durchschnitt bei 500 liegt.
In Naturwissenschaften insgesamt liegt Südkorea mit 588 Punkten hinter Singapur, das 595 Punkte verzeichnete.
Was das Vertrauen in die eigenen mathematischen Fähigkeiten angeht, liegen die Südkoreaner mit 64 Prozent in Mathematik hinter dem Weltdurchschnitt von 76 Prozent zurück. In Bezug auf die naturwissenschaftlichen Fächer insgesamt denken 76 Prozent der südkoreanischen Viertklässler, dass sie hohe Fähigkeiten besitzen. Im Durchschnitt aller Teilnehmer stuften sich jedoch 81 Prozent als in diesem Bereich kompetent ein.
Auch bei den befragten Mittelschülern fiel das Ergebnis ähnlich aus. Zwar kommen die südkoreanischen Schüler mit ihren tatsächlichen Leistungen auf den dritten Platz in der Kategorie Mathematik und vierten Platz in Naturwissenschaften allgemein. Im internationalen Vergleich war ihr Interesse an diesen Fächern aber schwächer ausgeprägt. Gleichzeitig wollten sie ihre Leistungen nicht so hoch ansiedeln.