Staatsanwälte haben neun Jahre Haft für den Samsung-Erben Lee Jae-yong gefordert.
Der Vizevorsitzende von Samsung Electronics ist in einen Bestechungsskandal um die frühere Präsidentin Park Geun-hye verwickelt.
Er war 2017 angeklagt worden, weil Samsung rund 30 Milliarden Won oder 27,6 Millionen Dollar an Park und ihre langjährige Vertraute Choi Soon-sil gezahlt haben soll. Im Gegenzug sollte ihm dabei geholfen werden, die Kontrolle über die Samsung-Gruppe zu erlangen.
Ein Team unter Leitung von Sonderermittler Park Young-soo forderte in der Schlussanhörung vor dem Seouler Obergericht am Mittwoch eine neunjährige Haftstrafe. Der Samsung-Erbe habe in den Korruptionsfall gezielt Einfluss geltend gemacht und die Verantwortung für sein Fehlverhalten von sich weisen wollen, hieß es zur Begründung.
Ursprünglich hatte der Sonderermittler eine 12-jährige Haftstrafe gefordert. Die Forderung wurde reduziert, nachdem einige der Anklagepunkte vom Obersten Gericht abgewiesen worden waren.
Der 52-Jährige hatte in der ersten Verhandlungen eine fünfjährige Haftstrafe bekommen, die Strafe wurde später von einem Berufungsgericht auf zwei Jahre reduziert. Das Oberste Gericht betrachtete anschließend weitere Bestechungsvorwürfe als stichfest und wies den Fall an das Seouler Obergericht zurück.