Südkoreas Werften haben sich beim Auftragsvolumen das dritte Jahr Folge an der Weltmarktspitze gehalten.
Das gab das Ministerium für Handel, Industrie und Energie am Dienstag auf der Grundlage von Daten der britischen Forschungs- und Beratungsfirma Clarkson Research über die Schiffsaufträge einzelner Länder im Jahr 2020 bekannt.
Weltweit seien Schiffe mit einem Gesamtgewicht von 19,24 Millionen gewichteten Tonnen (CGT) in Auftrag gegeben worden. Die koreanischen Werften hätten mit 8,19 Millionen CGT an der Spitze gelegen, hieß es.
Dahinter folgten China mit 7,93 Millionen CGT und Japan mit 1,37 Millionen CGT.
Hinsichtlich der Auftragssumme war Südkorea mit 18,3 Milliarden Dollar Spitzenreiter, gefolgt von China mit 14,5 Milliarden Dollar und Russland mit 4,6 Milliarden Dollar.
Das Auftragsvolumen der koreanischen Schiffbauindustrie betrug im ersten Halbjahr unter anderem infolge der Covid-19-Pandemie lediglich 1,35 Millionen CGT. Damit lag Südkorea weit hinter China mit 4,08 Millionen CGT zurück.
Im zweiten Halbjahr konnte Südkorea immer mehr Aufträge für Schiffe mit hoher Wertschöpfung wie LNG-Tanker und große Öltanker VLCC erhalten und wieder an die Spitze vorrücken.
In der Branche wird auch dieses Jahr mit einer positiven Geschäftslage gerechnet. Das Forschungsinstitut für Wirtschaft in Übersee der Koreanischen Export-Importbank prognostizierte im Dezember, dass Südkoreas Auftragsvolumen und die Auftragssumme dieses Jahr jeweils um 134 Prozent und 110 Prozent gegenüber letztem Jahr wachsen werden.