Südkorea und Kambodscha haben ihre Verhandlungen über den Abschluss eines bilateralen Freihandelsabkommens (FHA) erfolgreich beendet.
Das verkündeten Handelsministerin Yoo Myung-hee und ihr kambodschanischer Amtskollege Pan Sorasak heute in einer virtuellen Sitzung. Sie unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung.
Der Abschluss kam sieben Monate nach der Aufnahme der Freihandelsgespräche im letzten Juli zustande. Damit gelang Südkorea die Aushandlung eines Freihandelspaktes in Rekordzeit.
Alle vier Verhandlungsrunden fanden wegen der Corona-Pandemie virtuell statt, was der erste Fall für FHA-Verhandlungen war. Kambodscha ist das vierte Mitglied des südostasiatischen Staatenbundes ASEAN, mit dem Südkorea einen bilateralen Freihandelspakt abschließt.
Die südkoreanische Regierung erwartet, dass das FHA-Netzwerk des Landes in Partnerländern der Neuen Südpolitik damit noch erweitert wird und dass koreanische Unternehmen eine stabile Grundlage für den Handel und Investitionen schaffen können.
Gemäß dem multilateralen Freihandelsabkommen RCEP, an dem Südkorea und Kambodscha beteiligt sind, und dem bilateralen FHA schafft Südkorea Zölle für 95,6 Prozent der Waren ab. Kambodscha streicht die Zölle für 93,8 Prozent der Güter aus Südkorea.
Da die Zölle für südkoreanische Exportschlager gegenüber Kambodscha wie LKW und PKW sowie landwirtschaftliche und Fischereiprodukte wegfallen, können koreanische Produkte am kambodschanischen Markt wettbewerbsfähiger werden.
Beide Seiten wollen den Vertragstext möglichst bald offiziell unterzeichnen.