In Südkorea werden die Unterschiede beim Einkommen immer größer.
Im Schlussquartal des Vorjahres hätten die Einkommensdisparitäten nach Angaben des statistischen Amtes bereits das zweite Quartal in Folge zugenommen.
Laut einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Behörde zu den Haushaltseinkommen hätten die unteren 20 Prozent im Schnitt ein Monatseinkommen von 1,64 Millionen Won oder rund 1.500 Dollar gehabt. Damit hätten sie ein um 1,7 Prozent höheres Einkommen erzielt als im letzten Quartal des Jahres 2019.
Im selben Zeitraum sei das Einkommen der oberen 20 Prozent der Haushalte jedoch um 2,7 Prozent auf durchschnittlich etwas mehr als zehn Millionen Won gestiegen. Der Unterschied sei hauptsächlich auf das Erwerbseinkommen zurückzuführen.
Bei den unteren 20 Prozent der Haushalte in der Einkommensskala schrumpfte das Erwerbseinkommen im Schnitt um 13,2 Prozent. Die unteren 40 Prozent verdienten 5,6 Prozent weniger. Die 20 Prozent der Haushalte mit den höchsten Einkommen verzeichneten hingegen einen Anstieg ihres Erwerbseinkommens um durchschnittlich 1,8 Prozent.
Die Behörde wertet die Zahlen als Beleg für den schweren Schlag, den Haushalte mit niedrigem Einkommen durch die Coronakrise erlitten hätten. Dies wird damit erklärt, dass Geringverdiener eher prekär beschäftigt seien.
In Südkorea hat sich die Arbeitsmarktsituation in der Coronakrise zugespitzt. Im vierten Quartal 2020 war die Zahl der Erwerbstätigen um 440.000 zurückgegangen.