Nach Einschätzung der Regierung ist das Risiko eines plötzlichen Kapitalabflusses aus Südkorea dank relativ hoher Zinsen für Staatsanleihen eher gering.
Diese Einschätzung wurde bei einer Sitzung der für Außenwirtschaft zuständigen Minister unter Leitung von Finanzminister Hong Nam-ki am Montag mitgeteilt.
Der Zu- und Abfluss ausländischen Kapitals sowie die Devisenliquidität seien zwar in letzter Zeit im Allgemeinen stabil. Es gebe jedoch Unsicherheitsfaktoren wie der Anstieg der Zinsen für US-Staatsanleihen, hieß es.
Veränderungen von Bedingungen an internationalen Finanzmärkten wie die US-Anleihezinsen sind nach Meinung der Regierung Faktoren, die für zusätzliche Volatilität sorgen könnten.
Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Kapitalabflusses aus Südkorea gering, weil das Zinsniveau für südkoreanische Staatsanleihen verglichen mit den USA und anderen Ländern desselben Ratings höher ist, so die Regierung.
Die Regierung beschloss, noch im ersten Halbjahr eine Roadmap für die Anlockung ausländischer Direktinvestitionen auszuarbeiten.
Das Volumen der ausländischen Direktinvestitionen in Südkorea schrumpfte letztes Jahr um 11,1 Prozent im Vorjahresvergleich auf 20,75 Milliarden Dollar. Weltweit wurde ein kräftiger Rückgang von 43 Prozent verbucht.