Südkoreas Defizit in der Handelsbilanz bei Rechten des geistigen Eigentums hat sich letztes Jahr fast vervierfacht.
Nach Angaben der Zentralbank belief sich das entsprechende Defizit 2020 nach vorläufigen Schätzungen auf 1,87 Milliarden Dollar. Das Minus wuchs um 1,33 Milliarden Dollar von 530 Millionen Dollar im Jahr 2019.
Unter anderem wurde beim gewerblichen Eigentum ein großes Defizit in Höhe von 3,53 Milliarden Dollar verzeichnet. Das wird auf ein großes Minus bei Patenten und Gebrauchsmustern von 2,38 Milliarden Dollar zurückgeführt. Das Defizit auf diesem Gebiet nahm infolge des Exportrückgangs bei Großunternehmen zu.
Bei Handelsmarken und Franchise-Rechten wurde ein Rekorddefizit in Höhe von 1,15 Milliarden Dollar verbucht.
Beim Urheberrecht wurde dagegen sowohl im Bereich Forschung und Entwicklung sowie Software (1,73 Milliarden Dollar) als auch im Kultur- und Kunstbereich (160 Millionen Dollar) ein Überschuss erzielt. Es ist das erste Mal, dass beim Urheberrecht im Kultur- und Kunstbereich ein Überschuss auf Jahresbasis verzeichnet wurde.
Ein Mitarbeiter der Notenbank nannte als Grund die Exportzunahme dank der verbesserten Wettbewerbsfähigkeit koreanischer Kulturprodukte wie K-Pop.