Die globale Ratingagentur Standard & Poor's hat ihre Wachstumsprognose für Südkorea für dieses Jahr auf vier Prozent angehoben.
Noch im April hatte die Ratingagentur mit 3,6 Prozent Wachstum gerechnet.
Die neue Prognose legte Shaun Roche, Chefökonom für Asien-Pazifik bei S&P, bei einem Online-Treffen mit Journalisten am Mittwoch vor. S&P sei weiterhin optimistisch für eine Erholung der koreanischen Wirtschaft gewesen.
S&P senkte jedoch die Wachstumsprognose für das kommende Jahr von 3,1 Prozent auf 2,8 Prozent.
Roche wies darauf hin, dass trotz des stabilen Exportgeschäfts und der Verbesserung der Investitionen der Konsum der privaten Haushalte schwach bleibe. Für eine nachhaltige Wirtschaftserholung müsse sich der private Konsum erholen, betonte er.
In Bezug auf den Leitzins erwartete er, dass zu Jahresende oder nächstes Jahr einige Erhöhungen vorgenommen werden würden. Das Zinsniveau würde bis Ende nächsten Jahres 1,25 Prozent aber nicht übersteigen.
Roche ging angesichts der geringen Ausgaben der privaten Haushalte und im Dienstleistungsbereich davon aus, dass die Inflationsgefahr in Asien einschließlich Südkoreas nur vorübergehend bestehe und im kommenden Jahr verschwinden werde.