Vertreter von Arbeitnehmern und -gebern haben korrigierte Forderungen für den gesetzlichen Mindestlohn im kommenden Jahr vorgelegt.
Nach Angaben des Gewerkschaftsdachverbandes KCTU am Donnerstag erfolgte dies bei der achten Plenarsitzung der Mindestlohnkommission. Der Kommissionsvorsitzende Park Joon-shik hatte neue Vorschläge verlangt, weil die Verhandlungen wegen völlig unterschiedlichen Vorstellungen beider Seiten nicht vorankamen.
Die Vertreter der Arbeitnehmer nannten 10.440 Won (9,08 Dollar) pro Stunde als ihre neue Forderung. Das sind 19,7 Prozent mehr als der diesjährige Mindestlohn. Die Arbeitgeberseite bot 8.740 Won (7,6 Dollar) an, 0,2 Prozent mehr als das diesjährige Niveau.
Damit korrigierte die Arbeitnehmerseite ihre ursprüngliche Forderung um 4,2 Prozentpunkte nach unten, während die Arbeitgeberseite ihren Wert um 0,2 Prozentpunkte erhöhte. Sie hatte ursprünglich eine Einfrierung verlangt.
Die KCTU-Vizevorsitzende Park Hee-eun wies darauf hin, dass der Mindestlohn nach dem Amtsantritt der Moon Jae-in-Regierung nicht so kräftig wie behauptet gestiegen sei. Die Anhebung habe im Schnitt 7,7 Prozent betragen, sagte sie und betonte die Notwendigkeit einer Erhöhung.
Dagegen forderte Lee Tae-hee vom Verband kleiner und mittlerer Unternehmen, dass der Mindestlohn wenigstens im kommenden Jahr auf dem aktuellen Niveau verharren sollte.