Die südkoreanische Regierung hat gegenüber den USA offiziell Besorgnis geäußert, weil führende Halbleiterhersteller zur Überwindung von Engpässen teils vertrauliche Geschäftsdaten aushändigen sollen.
Der Sprecher des Außenministeriums, Choi Young-sam, sagte am Donnerstag vor der Presse, dass das Ressort nach Konsultationen mit den zuständigen Ministerien und Unternehmen auf Regierungsebene seine Besorgnis mitgeteilt habe.
Das Außenministerium werde nach einer umfassenden Überprüfung der Entwicklungen in anderen Ländern in der Angelegenheit weitere Schritte unternehmen, hieß es.
Das Weiße Haus und das US-Handelsministerium hatten am 23. September eine Videositzung mit Vertretern führender globaler Halbleiterhersteller, darunter Samsung Electronics, Intel und TSMC, abgehalten. Sie hatten dabei verlangt, Fragebögen zu Daten über Lagerbestände, Nachfrage und Absatz auszufüllen und binnen 45 Tagen auszuhändigen.
Der südkoreanische Handelsminister Yeo Han-koo hatte im Gespräch mit der US-Handelsbeauftragten Katherine Tai am Rande des OECD-Ministerratstreffens am Dienstag (Ortszeit) in Paris bereits deutlich gemacht, dass die Regierung über diese Forderung der USA besorgt sei.