Südkorea wird auch nach dem Inkrafttreten des multilateralen Freihandelsabkommens RCEP voraussichtlich an seinen Importbeschränkungen für japanische Fischereiprodukte festhalten.
Die RCEP, die regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaft, an der Japan ebenfalls beteiligt ist, trat am Dienstag auch für Südkorea in Kraft. Noch am selben Tag forderte die japanische Regierung Seoul auf, die Einfuhrrestriktionen für japanische Fischereiprodukte aufzuheben. Die südkoreanische Regierung hält jedoch an ihrer bisherigen Position fest, dass die Gesundheit und Sicherheit der Bürger Vorrang hätten.
Ein Beamter des Außenministeriums sagte der Nachrichtenagentur Yonhap am Telefon, die Regierung gebe der Gesundheit und Sicherheit der Bürger höchste Priorität. Sie vertrete die Position, dass zunächst Bedenken der Bürger über japanische Agrar- und Fischereiprodukte beseitigt werden müssten.
Ein Regierungsvertreter wies darauf hin, dass es nach dem RCEP-Abkommen zulässig sei, für das Leben und die Gesundheit der Bürger die Importe einiger Produkte zu beschränken.
Angesichts einer möglichen radioaktiven Verseuchung nach der Explosion im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi im Zuge des Erdbebens im März 2011 in Ostjapan hatten 55 Länder und Gebiete in der Welt Importbeschränkungen für Fischereiprodukte aus der Präfektur Fukushima und ihrer Umgebung verhängt. In 13 Ländern und Gebieten, einschließlich Südkoreas und Chinas, gelten die Restriktionen bis heute.