Der scheidende Gouverneur der südkoreanischen Zentralbank, Lee Ju-yeol, hat die Notwendigkeit weiterer Leitzinserhöhungen unterstrichen.
Grund sind Sorgen wegen des steilen Preisanstiegs und der Haushaltsschulden.
Lee sagte am Mittwoch bei einem Treffen mit Reportern zu seinem Abschied, es werde erwartet, dass die zuletzt hohe Teuerung lange anhalten werde. Zudem bleibe die Notwendigkeit bestehen, das finanzielle Ungleichgewicht abzubauen. In dieser Hinsicht halte er eine weitere Reduzierung des Ausmaßes der geldpolitischen Lockerung für erforderlich.
Er verwies darauf, dass die USA die Zinsen schneller als erwartet anheben wollten. Zum Glück sei Südkorea vorsorglich vorgegangen.
Lee äußerte auch, dass sich externe Unsicherheiten wie die russische Invasion in die Ukraine nicht nur auf die Preise, sondern auch auf das Wachstum auswirken könnten. Damit deutete er an, dass sich ein straffer geldpolitischer Kurs nicht ohne Weiteres einschlagen lasse.